Datum
27.10.2020
Themenbereiche
Wassermanagement
Klimaschutz/Energieeffizienz
Regionen
Ghana
Projekte
Image
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Model of the Sakumono basin created using WEAP © Tabea Ronsiek

RAIN: Abschlussarbeiten von Studierenden unterstützen Arbeiten für Ghana

Abschlussarbeiten zu Wasserhaushaltsmodellen und Regenwasserbewirtschaftungsplänen in Ghana. Seit Projektstart des vom BMBF-geförderten Verbundprojektes RAIN konnten bereits drei Studierende ihre Abschlussarbeit im Rahmen dieses Projektes absolvieren.

Inhaltlich befassten sich die Arbeiten mit der Entwicklung von Wasserhaushaltsmodellen für rurale und urbane Regionen in Ghana sowie einer methodischen Bewertung der nationalen und lokalen Wassermanagementpläne Ghanas. Aufgrund der projektbezogenen Fragestellungen, konnten die Ergebnisse der Arbeiten gewinnbringend in die aktuelle und noch bevorstehende Projektarbeit eingebracht werden.

Die erste Bachelorarbeit befasste sich mit der Entwicklung eines Wasserhaushaltsmodells für urbane und rurale Wassereinzugsgebiete in Ghana. In Kooperation mit dem ISA (RWTH Aachen) untersuchte die Studierende eine Auswahl an Modellierungsprogrammen in Bezug auf ihre Anwendbarkeit für ein kontinuierliches Wasserhaushaltsmodell in Ghana. Daraufhin wurde mithilfe von HEC-HMS ein Wasserhaushaltsmodell für die Metropolregion Accras erstellt. Dies geschah konzeptionell auf Basis von Annahmen, da zu diesem Zeitpunkt die Datenerhebungsphase sowie die konkrete Auswahl der Pilotregionen des Projektes noch nicht abgeschlossen waren. Das erstellte Bezugsmodell diente als Basis für eine Sensitivitätsanalyse der Parameterwerte, mit der untersucht wurde, inwiefern HEC-HMS sich für die Unterscheidung des Wasserhaushalts in urbanen und ruralen Regionen eignet. Aufbauend auf der eben erwähnten Abschlussarbeit untersuchte ein weiterer Studierender im Rahmen seiner Masterarbeit die Chancen und Grenzen einer Modellanpassung am Beispiel eines Wasserhaushaltsmodells in Accra. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der FH Aachen, Fachbereich Bauingenieurwesen. Auf Basis der zuvor gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich des Programmes HEC-HMS und einer weiteren Recherche bezüglich der Vor- und Nachteile unterschiedlicher Modellierungsprogramme, wurde das Wasserhaushaltsmodell hier mit dem Programm SWAT erstellt. Das Wassereinzugsgebiet der Sakumono-Lagune, welches mittlerweile als eines der zwei Pilotregionen feststand, wurde als Grundlage für die Modellierung genutzt. Hierbei lag besonderes Augenmerk auf der Abhängigkeit der Modellgüte von der Datengrundlage. Als zusätzliches Produkt erstellte der Studierende mittels Fernerkundungsdaten hochaufgelöste Landnutzungsdaten in Zentimeterbereich, die befestigte Gebäude- und Verkehrsflächen von Grünflächen unterscheidet. Die Grünflächen wurden anschließend durch das Verschneiden mit weiteren Landnutzungsdaten in unterschiedliche Segmente differenziert.

Neben der Erstellung eines Wasserhaushaltsmodells, ist ein weiteres Ziel des Verbundprojekts RAIN angepasste Wassermanagementpläne für urbane und rurale Siedlungsräume zu erstellen, die neben der mengenmäßigen Betrachtung auch die Wasserqualität berücksichtigen. Eine weitere Studierende hat sich in ihrer Bachelorarbeit näher mit der Bewertung von Methoden zur modellbasierten Einbindung von lokalen Maßnahmen in regionalen und nationalen Wassermanagementplänen in Ghana befasst. Sie evaluierte die Möglichkeiten der Einbindung von Wasserqualitäten in Wasserreservoiren mittels der Software WEAP und bewertete anschließend die Möglichkeit der Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität in den Regenrückhalteräumen. Diese Abschlussarbeit wurde ebenfalls in Kooperation mit dem ISA der RWTH Aachen verfasst.